Aktionen zur Unterstützung der Ukraine

Kuchenverkauf im Lycée de Garçons von Esch-sur-Alzette zugunsten von Kriegsflüchtlingen Ludmila und Danil

SchülerInnen des Escher Gymnasium, Lycée de Garçons d’Esch-sur-Alzette (LGE), haben vom 21. Oktober bis 12. November 2019 den Verkauf von selbstgemachtem Gebäck während den Pausen organisiert. Der Erlös war zugunsten von Ludmila Bazhenova und ihres Enkels Danil. Beide sind Kriegsflüchtlinge aus Donezk (Ostukraine), eine Stadt die von prorussischen Separatisten besetzt wird.

Bis Ende Oktober wurde beiden von der Caritas in Dnipro geholfen. Diese Hilfsorganisation hat uns, Mitte Oktober, diese schwierige Situation von der siebzigjährigen Großmutter Ludmila und und ihres Enkels Danil, der zwölf Jahre alt ist, weitervermittelt. Beide sind im Jahre 2017 aus Donezk geflüchtet, weil die familiäre Situation für die Großmutter und das Kind unhaltbar geworden war.
Danils Mutter hat 2014 während der Bombenangriffe ein handikapiertes Kind auf die Welt gebracht. Der Vater, nicht der natürliche Vater von Danil, kam ins Gefängnis wo er monatelang von den Separatisten gefoltert wurde. Während Zwangsarbeiten im Freien gelang ihm die Flucht und er kam wieder im geheimen zur Familie. Aber, er ist dermaßen psychisch labil geworden, dass er ständig Danil schlug. Die Großmutter konnte diese schwierige Situation nicht mehr aushalten, und da sie keinerlei Hilfe in der okkupierten Zone fand, beschloss sie mit dem Enkel zu flüchten. Sie haben sich ohne Probleme über unbewachte mit Minen voll gelegten Feldern, in die freie Ukraine in Sicherheit gebracht und haben die Stadt Dnipro erreicht.

Während des ersten Jahres sind aber alle ihre Geldreserven verflogen, ohne dass sie ihre Lage finanziell stabilisieren konnten. Schließlich haben sie Hilfe bei der griechisch-katholischen Gemeinde und der Caritas gefragt. Diese hat uns Mitte Oktober gefragt, ob wir unsererseits helfen könnten.
Um diese Hilfe für die zwei Flüchtlinge zu gewährleisten, haben wir ein Dutzend Klassen des LGE, während des Faches „Leben und Gesellschaft“ besucht, um den Schülern zu erklären wie ein Krieg eine Familie längerfristig zerstört. Wir haben aber auch erklärt, dass jeder Schüler dieser Familie helfen kann, falls er bei einem Kuchenverkauf mitmacht. In jeder Klasse gab es Schüler, die bereit gewesen sind zu helfen.
Während den Pausen konnten die Schüler und die Lehrer während zweieinhalb Wochen leckeres Gebäck schmecken für 1€ das Stück. Der Verkauf hat insgesamt 650€ erbracht. Mit diesem Geld werden wir Ludmila und Danil bis April 2020 die Miete einer Wohnung bezahlen. Bis dahin hofft die Caritas einen (Aus-)Weg für die beiden Flüchtlinge zu finden.

Vorträge / Diskussionen / Zeugenberichte

Am 30. Jahrestag nach dem Berliner Mauerfall – Gesamteuropäische Friedensordnung zwischen Idee und Realität

Am Samstagmorgen des 9. November 2019  hat unsere Vereinigung „Ad pacem servandam“ im Creative Hub 1535° in Differdingen (L) von 10 bis 12Uhr30 ihre Mitglieder und alle Interessierte an der Friedensfrage  zur Konferenz „Gesamteuropäische Friedensordnung zwischen Idee und Realität“ eingeladen.

Herr Dr. Bruno Schoch, Experte auf dem Gebiet der Friedens-und Konfliktforschung in Europa hielt den Vortrag in deutscher Sprache. Herr Schoch ist Senior Researcher am Leibniz Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Der Vortrag bestand aus zwei Teilen und nach jedem gab es eine politische Debatte. Weiterlesen „Am 30. Jahrestag nach dem Berliner Mauerfall – Gesamteuropäische Friedensordnung zwischen Idee und Realität“