Am Freitag, dem 28. Juni 2024, trafen sich vierundzwanzig Mitglieder von Ad Pacem gegen 21. Uhr am Eingang der Carrières d’Haudainville in der Nähe der Stadt Verdun (F), um der größten europäischen Ton- und Lichtshow über den Ersten Weltkrieg beizuwohnen.
Bei Einbruch der Dunkelheit begann die szenische Darstellung der wichtigsten historischen Ereignisse der Schlacht um Verdun (F) und endete gegen Mitternacht. Anhand der sich kreuzenden Schicksale von Deutschen und Franzosen erlebten die Zuschauer die unerbittliche Verkettung der Ereignisse, die zum Ersten Weltkrieg führten. Dank einer guten Tontechnik und einer professionellen Inszenierung hatten die Zuschauer den Eindruck, mitten in die Kampfhandlungen einzutauchen, in die „Hölle von Verdun“, wobei die Leiden und Ängste der Soldaten und Familien heraufbeschworen wurden. Ob in den französischen oder deutschen Schützengräben, die Soldaten erleiden das gleiche Schicksal: Kälte, Schlamm, Läuse und Ratten… Mitunter gibt es trotz der Nächte voller Ängste über die bevorstehenden Kämpfe eine kleine Verschnaufpause im Hinterland.
Alle Szenen versuchen, durch ihre Wahrheiten zu erschüttern: packende Schlachtszenen, Angriffe mit Stichwaffen, der Tod, der auf die Angreifer wartet, Feuerwehrleute im brennenden Verdun, ein Jahrmarkt in einer Stadt hinter der Front, die erste Luftschlacht der Geschichte… Gleichzeitig ist das Schauspiel durch ein pädagogisches Anliegen gekennzeichnet: Durch die Erzählung, das Porträt der Figuren und den Wechsel zwischen hektischen und ruhigen Bildern oder Sequenzen kann ein Publikum jeden Alters diesem schmerzhaften Kapitel der Menschheit beiwohnen und die Erinnerung daran wach halten.
Die technischen Mittel, die eingesetzt wurden, um diese Umsetzung zu erreichen, sind zahlreich: Spezialeffekte, Projektionen riesiger Bilder auf die Wände des Steinbruchs und beeindruckende Kulissen. Das Ganze wird mit 200 Schauspielern, die größtenteils ehrenamtlich tätig sind, 800 Kostümen, Hunderten von Scheinwerfern und Wagen, einem historischen Zug usw. aufgeführt.
Das Spektakel endet mit dem Handschlag eines deutschen und eines französischen Soldaten unter dem Licht einer Fackel, die von einer Zivilperson gehalten wird.Die Feinde von gestern wurden zu den Freunden von heute.